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Von der Mooney Aircraft Company zur Mooney Aircraft International Corp. – die Wechselhafte Geschichte des Unternehmens 1929 wurde in Wichita die ‚Mooney Aircraft Company‘ von Al(bert) und Arthur Mooney gegründet, um bereits 1930 nach Herstellung von zwei Flugzeugen des Typs M-5 die Produktion wieder einzustellen. Die Firma wurde geschlossen und die Gründer arbeiteten die nächsten Jahre für versschiedene andere Flugzeughersteller. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wagte Al Mooney den zweiten Versuch mit einer eigenen Firma. Ab 1950 lieferte die wiedereröffnete ‚Mooney Aurcraft Company‘ die einsitzige Mooney M-18 Mite aus. Bereits 1954 musste die Fabrik umziehen und Al Mooney verlegte den Firmensitz nach Kerville in Texas, wo noch heute die Firma im westlichen Teil des Louis Schreiner Field Airport ansässig ist. In Texas begann dann auch die Entwicklung der Mooney M-20, die, anfangs in Gemischtbauweise gefertigt, bereits alle typischen Merkmale der späteren Modelle wie das markante Seitenleitwerk, die Cantilever Flächenkonstruktion mit durchgehendem Hauptholm sowie Einziehfahrwerk aufwies. Durch die solide Konstruktion und ein schnelles Tragflächenprofil erwies sich die Konstruktion als äußerst zuverlässig und effizieant.1953 fand dann der Erstflug der M20 statt. Wirtschaftlich kam die Firma jedoch erneut in Schwierigkeiten und die Mooney Brüder verkauften ihre Firmanteile. Unter neuer Führung wurde die M20 weiterentwickelt und ab 1960 die M20C als Ganzmetallflugzeug verkauft. 1965 wurde Mooney Distributor für die Mitsubishi MU-2 Turboprop Flugzeuge und firmierte um als Mooney-Mitsubishi Aircraft Inc. Später wurden die Produktionsrechte für die Ercoupe erworben, welche dann zwischen 1967 und 1970 als Mooney M10 Cadet auf den Markt kam. Bereits 1969 war die Firma mal wieder pleite und wurde zuerst an die American Electronics Labs und später and die Butler Aviation verkauft, welche die Mooneys nun als Aerostar verkaufte und auch die Produktion der anderen Aerostar Modell nach Kerville holte. Der wirtschaftliche Erfolg liess abermals auf sich warten, so dass 1971 die Produktion für drei Jahre eingestellt wurde. Erst 1973 erwarb die Republic Steel Corporation die Rechte und Assets von Mooney und nahm ab 1974 die Produktion wieder auf. Weiterhin wurde die Produktentwicklung vorangetrieben. Im Ergebnis wurde dann unter der Leitung von Roy LoPresti bis 1976 die Mooney M20J (201) entwickelt, die mit mehr als 2100 verkauften Flugzeugen ein voller Erfolg wurde. Der Erstflug erfolgte im September 1976 und das Type Certificate wurde Ende September desselben Jahres erteilt. Die Turboaufgeladenen M20K (231 bzw. 252) folgten. Parallel dazu wurde die Entwicklung eines Flugzeuges mit Druckkabine betrieben, welches dann am 7.April 1983 seinen Erstflug hatte. Bereits 1979 stellte LoPresti in einem Interview fest, daß Mooney nicht die finanziellen Möglichkeiten zur Neuentwicklung eines Composite-Flugzeugs habe und stattdessen auf die Weiterentwicklung des bestehenden konventionellen Konzepts angewiesen war. 1984 vom französichen Distributor Alexander Couvelaire gekauft, war die Firma im Jahr 2001 Opfer einer weitern Insolvenz, wurde an die Advanced Aerodynamics and Structures Inc. verkauft und unter dem Namen Mooney Aircraft Company Inc. wiederbelebt, nur um 2004 an die Allen Holding Finance weiterverkauft zu werden und anschließend wiederum wegen Insolvenz zu schließen. Hoffnung kam auf, als Gretchen L. Jahn als erster weiblicher CEO eines Flugzeugherstellers die Leitung übernahm und sowohl, Herstellung, Vertrieb und After-Sales Betreuung restrukturierte. Unter Ihrer Leitung wurden die M20TN Acclaim sowie die Garmin 1000 ausgestatten Ovation 2 und Bravo GX entwickelt. Die Finanzkrise von 2008 schlug jedoch auch bei Mooney hart zu, so daß im selben Jahr die Lichter erneut ausgemacht und der Großteil der Beschäftigten entlassen wurde. Zwischenzeitlich schmolz die Belegschaft auf 11 Mitarbeiter, die im wesentlichen mit dem Erhalt der Gebaäude und Anlagen beschäftigt waren. Die Bereitstellung von Ersatzteilen zur Betreuung der noch fliegenden ca. 7.000 Maschinen (von 11.000 gebauten) wurde aufrechterhalten, auch wenn es bei einigen Teilen zu erheblichen Lieferzeiten und Preiserhöhungen kam. Im Oktober 2013 wurde durch die nun als Mooney Aircraft International auftretende Firma der Plan zur erneuten Aufnahme der Produktion Anfang 2014 mit Hilfe von Fremdkapital bekannt gegeben. Seit 2014 wird bei Mooney wieder produziert. Sowohl die Acclaim als auch die Ovation werden angeboten. Die Produktion wird langsam hochgefahren. Bleibt zu hoffen, dass den momentan vorliegenden Bestellungen weitere folgen werden. Im September 2014 verkündete Moponey die Eröffnung eines Büros in Peking. Von den zur EAA AirVenture 2014 bekannt gegebenen Bestellungen stammten 35 aus China. Zur China Airshow Anfang November 2014 folgte dann der nächste Paukenschlag. In aller Stille waren die Mockup-Modell für eine neue Mooney Serie fertiggestellt worden. Die Mooney M10J soll den Erfolg der '201' wiederholen, die M10T soll als Trainer dienen. Die Story geht weiter … siehe auch hier: |