Refurbishment of Interior - Mooney 201

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I - Innenausstattung

Als ich die D-EGWS im Juli 2009 kaufte, hatte sie bereits 32 Jahre Flugbetrieb hinter sich. Eine ganze Reihe von Piloten hatte sie durch ganz Europa geflogen und dies hatte Spuren hinterlassen. Und obwohl der Gesamteindruck ganz in Ordnung war, gab es doch einiges zu tun.
Die Innenausstattung im Stile der 70er Jahre sah bereits reichlich mitgenommen aus, Das Leder der Sitze war rissig, die Polsterung der Vordersitze durchgesessen. An der Tür zog es und vor allem die Scheiben hinten waren auch durch die Sonne eingetrübt. Die Plastikpanele waren im Laufe der Jahre vergilbt und sahen aus, wie eine Berliner Eckkneipe im Raucherbereich.

Auch die Yokes waren durch viele Pilotenhände gegangen und sahen entsprechend 'benutzt' aus.

Sattlerarbeiten vom Fachmann

Die Sitze wurden ausgebaut und durch die Berliner Sattlerei Maedel in Reinickendorf aufgearbeitet. Nicht nur die Polsterung wurde komplett neu aufgebaut, auch der Bezug im (natürlich Luftfahrtgeprüften) schwarzen und grauen Leder erfolgte in bester Handwerksqualität, was sich leider auch im Preis niederschlug. Naja, soll ja wieder dreissig Jahre halten.

alte Innenausstattung. Abgenutzt und teilweise defekt.

Die neuen Teppiche und Sidewalls

Deckenpanele vorher. Vergilbt und wenig einladend

... und nach dem Beflocken. Welch ein Unterschied.

Renovierung des Innenraums

Da auch der Rest der Innenausttattung etwas mitegnommen war, wurden bei Airtex interiors neue Teppiche und Innenverkleidungen bestellt. Obwohl dieses Unternehmen von vielen Seiten empfohlen wurde und auch die passenden Teile liefern kann, war ich am Ende doch recht unzufrieden. Der Plan (und die Order) sahen vor, sowohl die Seitenwände, als auch den Boden mit schwarzen Teppichen auszustatten. Stattdessen wurden von Airtex graue Bodenteppiche geliefert. Auf Rückfrage, warum die Bestellung nicht ordnungsgemäß ausgefüührt wurde kam folgende Antwort:

"Good morning. I received your email in regard to the wall panel set you received from us for your M20J. I understand you wanted them done in Onyx fabric, yet received them in Flint carpet. The way you received them and the way they were done originally was in carpet. Some of the early models were done with fabric, but that stopped before 1970. We use carpet for the kick panels purely for the durability. Take a look at the attached photo of the Flint carpet and kicks installed in a M20C.

Sincerely,

Dodd Stretch
President
Airtex Products, Inc."

Keinerlei Entschuldigung oder Erklärung, warum es keine Rückfragen gab. Man hätte sicherlich eine Lösung finden können. Ein weiteres Problem ist, dass ein Reimport der Teppiche in die USA aus Zollrechtlichen Gründen nicht gestattet ist. Meine Empfehlung: Sprecht mit dem Sattler um die Ecke, er kann FAR-zertifiziertes Material besorgen und zudem noch die kleinen Extras erledigen, die man gerne hätte (gestickte Logos, zusätzliche Taschen oder sonstiges) Preislich dürfte dass Ganze wegen der wegfallenden Transportkosten auch nicht teurer werden.

Nun denn, jetzt also schwarze Seitenteile und graue Teppiche.


Schöner Wohnen


Ein Problem bei vielen Flugzeugen mit einigen Jahren auf dem Buckel ist das Vergilben der Plastikpanele. Es gibt im Web eine Reihe von Diskussionen und Ansätzen von der Reinigung mit Azeton bis zum Lackieren mit Spezialfarben. Sind die Teile noch in Ordnung, gibt es eine weitere Methode, die im KfZ Bau inzwischen recht verbreitet ist: Beflocken.

Die Herausforderung besteht darin, eine Firma zu finden, die das Beflocken derartig großer Teile in zufriedenstellender Qualität durchführt. Die von mir beauftragte Firma hatte eine recht gut Lernkurve hinbekommen, scheiterte doch an den recht großen und verwinkelten Deckenteilen. Nach Absprache wurden diese Arbeiten dann bei einem Beflocker durchgeführt, der im Oberklasse Automobilbau  unterwegs ist. Dementsprechend gut sieht das Ganze jetzt aus.

Tür im Ausgangszustand.

... und hinterher.

 
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